Proton veröffentlicht Authenticator mit Fokus auf Privatsphäre
Intro

Authentifikator-Apps [Wikipedia] sind wichtig für deine Online-Sicherheit. Aber viele dieser Apps (z. B. der Google Authenticator aus dem Play Store oder AppStore und der Microsoft Authenticator) sammeln deine Daten und bieten keine sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung [Wikipedia].
Andere Open-Source-Alternativen wie der neue Proton Authenticator oder Ente Auth speichern lokal und können auch verschlüsselt synchronisiert werden. Damit kannst du deine 2FA-Codes [Wikipedia] schützen, ohne dich an das Ökosystem eines (US)-Big-Tech-Unternehmen zu binden.
Hier sind die wichtigsten Fakten und Hintergründe zur Veröffentlichung. Danach erzähle ich dir von meinen Erfahrungen. Ich nutze das Tool seit ein paar Wochen unter Android, iOS und Linux (Mint).
Ich habe doch keine Zeit!
Du willst es kurz und knapp? Okay!
Zusammenfassung
- Der neue Proton Authenticator ist ein Cross-Platform-Zwei-Faktor-Authentifizierungs-Tool.
- Er steht für Privatsphäre, Sicherheit und Transparenz und ist eine gute Datenschutzlösung.
- Das Tool ist eine gute Alternative zu den etablierten, oft proprietären Angeboten.
- Du kannst deine 2FA-Tokens recht einfach aus den bekanntesten Alternativen importieren.
- Du kannst dich für oder gegen eine Cloud-Synchronisierung über ein Proton- oder iCloud-Konto entscheiden.
- Hier findest du die offiziellen Downloads für Android, iOS, Linux, macOS und Windows.
=> Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht und kann ihn dir empfehlen.
Wenn du mehr erfahren möchtest, kannst du über das Inhaltsverzeichnis an die für dich interessanten Stellen springen. 😉
Die News
Das Schweizer Unternehmen Proton hat sein verschlüsseltes Ökosystem um einen Cross-Platform-Authenticator ergänzt. Hier geht es zur Originalmeldung auf dem Proton-Blog.
Mithilfe dieses Tools kannst du deine 2FA-Codes über dein Proton– oder iCloud-Konto auf all deinen Geräten synchronisieren. Wenn du das nicht möchtest, kannst du die Codes auch manuell per Export und Import übernehmen, ohne eine Cloud zu benutzen.
Die Hintergründe
Alles Wichtige
Was ist Proton Authenticator?
- Kostenlose, plattformübergreifende 2‑FA‑App (iOS, Android, macOS, Windows, Linux)
- Generiert zeitbasierte Einmalpasswörter (TOTP) wie andere Authenticator‑Apps, aber mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und keinen Ads, Tracking oder Vendor‑Lock‑in.
- Optionaler iCloud‑ oder Proton‑Account‑Sync; Nutzer können die Codes aber auch ausschließlich lokal auf einem Gerät speichern
Warum ein neuer Authenticator?
- Erweiterung des Proton‑Ökosystems: Ergänzt bereits vorhandene Produkte wie Proton Mail, VPN, Drive und Pass. Deshalb benutze ich ihn gerne.
- Datenschutz‑Fokus: Im Gegensatz zu vielen Konkurrenz-Apps (z. B. Google Authenticator, verfügbar im Play Store und im App Store) ist Proton Authenticator Open Source, werbefrei und speichert keine Nutzerdaten.
- Einheitliche Code‑Basis: Nutzt dieselbe Rust‑basierte TOTP‑Logik wie Proton Pass, was zukünftige Verbesserungen erleichtern sollte.
Kernfeatures
| Feature | Beschreibung |
|---|---|
| End‑to‑End‑Verschlüsselung | Alle 2‑FA‑Daten sind verschlüsselt, selbst beim Sync über iCloud oder Proton‑Account. |
| Cross‑Device‑Sync | Sicherer Sync zwischen mehreren Geräten ohne zentrale Datenbank. |
| Import/Export | Import von bestehenden TOTP‑Tokens (z. B. aus Google Authenticator) dank Rust‑basiertem Importer. |
| Offline‑Funktionalität | Codes werden lokal generiert; Internetverbindung nur für Sync nötig. |
| Open‑Source | Quellcode wird auf GitHub (Android, iOS) veröffentlicht, sodass die Community den Code prüfen kann. |
| Keine Bindung an Proton‑Account | Nutzung möglich ohne Proton‑Log-in – ideal für Nutzer, die nur das 2‑FA‑Tool wollen. |
Technischer Hintergrund
- Rust‑Implementation: Der Kern der TOTP-Generierung läuft in Rust und bietet somit hohe Sicherheit, Geschwindigkeit und Plattformkonsistenz.
- Datenmigration: Mithilfe des Import-Mechanismus können Daten aus anderen Authenticator-Apps übertragen werden, wodurch ein einfacher Wechsel zu Proton Authenticator möglich ist.
- Open‑Source‑Roadmap: Proton plant, den Quellcode innerhalb weniger Wochen nach dem Launch bereitzustellen, um Transparenz zu gewährleisten.
Marktposition und Wettbewerb
Integration mit Proton‑Pass: Langfristig ist eine nahtlose Integration der 2‑FA‑Funktionalität in den Passwort-Manager Proton‑Pass geplant.
Privatsphäre‑zentrierte Alternative zu etablierten Apps wie Google Authenticator, Microsoft Authenticator oder Authy, die entweder proprietär, werbefinanziert oder an Cloud‑Dienste gebunden sind.
Kostenfrei – kein Abonnement nötig, im Gegensatz zu einigen Premium‑Authenticators.
Meine Erfahrungen
Ich möchte es hier kurz und knapp halten:
- Du kannst deine 2FA-Codes aus den Authenticator-Apps von Google, Microsoft, Authy und Ente Auth (derzeit leider nur unverschlüsselt) exportieren und recht einfach in den Proton Authenticator importieren. Dieser unterstützt die entsprechenden Formate. Bei mir hat der Export von Ente Auth wunderbar funktioniert.
- Anschließend habe ich das unverschlüsselte Backup direkt auf meinem Pixel 8 Pro gelöscht und die Synchronisierung über mein Proton-Konto aktiviert.
- Nachdem ich die App auch auf meinem iPhone installiert hatte, war ich zunächst über das Angebot zur iPhone-Synchronisierung verwundert. Ich habe dann aber die Möglichkeit zur Synchronisierung über mein Proton-Konto in der App gefunden. Kurz darauf tauchten meine 2FA-Tokens dort auf. Wenn du ausschließlich Apple-Geräte nutzt, kann eine Synchronisierung über iCloud natürlich sinnvoll sein.
- Da ich kein Flatpak-Paket gefunden habe, das ich vorziehen würde, habe ich unter Linux Mint das offizielle Debian-Paket installiert. Die Installation und Einrichtung des Pakets verliefen problemlos. Auf der Downloadseite von Proton ist ebenfalls eine RPM-Version verfügbar.
=> Egal, ob unter Android, iOS oder Linux (Mint) – alles läuft wunderbar und ich kann ihn dir empfehlen. Es ist ja kein Hexenwerk und auch nur eine kleine App.
Outro
Heute nutze ich den Proton Authenticator als Hauptlösung, da er plattformübergreifend funktioniert. Als Fallback nutze ich Authy, das allerdings nur für Android verfügbar ist.
Ich werde mich wohl bald von dem wirklich guten Ente Auth verabschieden, da ich ihn nicht mehr benötige.
Ich würde gerne wissen, welches Tool du nutzt. 😉 Hast du bereits auf Passkeys gewechselt, wie es auf der Infoseite des BSI beschrieben ist?
Updates
20.10.2025: Artikel-Bild und dessen Desktopdarstellung optimiert.
Über den Autor: Hi! Ich bin Marcel. Hauptberuflich arbeite ich als IT-Projektmanager und lebe aktuell in Hamburg. Neben dem Bloggen reise ich gerne. Wenn ich nicht zu faul bin, treibe ich Sport. Ich schaue mir gerne Netflix und YouTube an, höre SoundCloud und spiele parallel dazu Diablo 3.. 🙂
Ich habe diesen Blog im Jahr 2018 gestartet, um über meine Erfahrungen im IT-Bereich zu berichten. Denn ich helfe gerne anderen Menschen. Derzeit bin ich mit keinem Betriebssystem so richtig zufrieden und bevorzuge Software, die überall läuft. Am liebsten als Web-App mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

Hinweise: Bei den kursiv geschriebenen Wörtern kann es sich um eingetragene Marken oder Firmen handeln! Beispiele: Google, YouTube und Android. Es kann sich aber auch um Fachbegriffe aus der IT-Welt handeln, die an diversen Stellen im Blog beschrieben werden.

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Transparenz: Ich nutze KI-Tools wie DeepL Write Pro, LanguageTool Premium, Proton Lumo Plus und Le Chat Pro, um dir neuen Content schneller und komprimierter bereitstellen zu können und um Sprache und Grammatik zu verbessern. Für einige Bilder nutze ich den Inhalt von Envato Elements im Langzeitabonnement und besitze somit die entsprechenden Medienlizenzen. Das gilt auch für die Erstellung von Logos und Designs mit Canva und GIMP und weiteren Open-Source-Tools.
